ANDHERI HILFE

Die Treuhandstiftung „Die es nötig haben – Kinder und Frauen in Not“

Seit August 2023 wird die Stiftung „Die es nötig haben – Kinder und Frauen in Not“ treuhänderisch durch die ANDHERI HILFE e.V. verwaltet. Die Stiftungsgründer Dres. Anton und Doris Drähne fanden so einen zuverlässigen Partner, um mit ihrer Stiftung sinnstiftende Projekte für Frauen und Kinder in Not zu realisieren. 

Vier indische Mädchen lächeln
Mädchen haben es in der indischen Gesellschaft oftmals besonders schwer.

Das Ärzteehepaar Anton und Doris Drähne war oftmals an Brennpunkten weltweit unterwegs und hat dort geholfen. Ihre Einsätze waren immer von unschätzbarem Wert und gleichzeitig erfuhren sie auch viel über die Herausforderungen in Entwicklungs- und Schwellenländern. So entschieden sie sich ihre Stiftung zu gründen, um nachhaltige Entwicklungsprojekte möglich zu machen. Elvira Greiner, die erste Vorsitzende der ANDHERI HILFE, wurde im August 2023 in den Vorstand der Treuhandstiftung berufen und auch nach dem Heimgang von Anton Drähne im Oktober 2023 setzt sie sich gemeinsam mit Doris Drähne für die Realisierung der Stiftungsziele ein. So realisiert die Stiftung gemeinsam mit der ANDHERI HILFE ein Projekt mit dem Ziel, dass Frauen und Mädchen nicht länger als Tempelprostituierte (Devadasis) missbraucht werden und sich eine neue Zukunftsperspektive aufbauen können. 

Kinder und Frauen in Indien - Indische Mutter mit ihrer kleinen Tochter
Töchter von "Devadasis" werden häufig selbst zu "Devadasis".

Förderung des Projektes „Abschaffung der Tempelprostitution (Devadasi System)“ in Karnataka

Obwohl das Devadasi-System und somit die Tempelprostitution 1988 in Indien offiziell abgeschafft wurde, wird es noch immer in ländlichen Regionen Indiens praktiziert. Es handelt sich um Mädchen verarmter Familien, die meist den Kastenlosen (Dalits) angehören. Oftmals weihen Eltern eine Tochter der Göttin, um deren Gunst zu erflehen und/oder weil sie die Mitgift bei einer Hochzeit nicht bezahlen könnten. Die Mädchen werden den Göttern in einem Tempel geweiht, wo sie bei religiösen Festen tanzen und letztendlich sexuell missbraucht werden. Sie sind diesem Schicksal schutzlos ausgeliefert und tragen davon schwere Traumata. Aufgrund der Degradierung als Sexarbeiterinnen haftet ihnen und ihren Kindern, die von unterschiedlichen Männern stammen, ein kaum zu überwindendes gesellschaftliches Stigma an. So hat eine Devadasi oftmals kaum eine andere Wahl, als ihre Töchter wiederum der Göttin zu weihen.

Seit 2005 arbeitet die ANDHERI HILFE mit der Partnerorganisation SNEHA in einer der Gegenden Indiens, wo das Devadsi-System noch stark verbreitet ist. Ziel ist die Stärkung der Rechte der Devadasis und ehemaligen Devadasis. Viele von ihnen leben immer noch in Armut. Ihnen steht eine monatliche Rente von derzeit Rs.1500 erhalten (ungefähr 18 Euro) zu. Aber von den 46.660 Devadasis erhalten nur weniger als 50 % diese Rente. Meistens haben sie keine angemessene Wohnung, zu wenig Nahrung und aufgrund der Armut leben ihre Töchter immer noch in der Gefahr, ebenfalls Teil des Devadasi-Systems oder Opfer von Kinderheirat, Kinderarbeit und Kinderhandel zu werden. Die wirtschaftliche Lage der Frauen ermöglicht es nicht, ihre Kinder auszubilden. Dabei gibt es viele staatliche Programme, die helfen könnten. Doch ist es eine große Herausforderung, sie in Anspruch zu nehmen. 

Deshalb ist es uns ein Herzensanliegen das Projekt fortführen und erweitern. Seit Oktober 2022 unterstützen wir eine weitere Projektphase unseres Partners SNEHA, der in 1.850 Dörfern seine Arbeit fortsetzt. 

Weitere Informationen und ein Interview zum Projekt finden Sie hier.

Zudem fördern wir Töchter der Devadasis durch Stipendien, um ihnen eine Ausbildung oder ein Studium zur Krankenschwester, Hebamme oder Lehrerin zu ermöglichen. 

Weitere Informationen zum Stipendienprogramm finden Sie hier.

Wir danken der Stiftung „Die es nötig haben – Kinder und Frauen in Not“ und allen, die über diese Stiftung den Devadasis und ihren Töchtern eine neue Lebens- und Zukunftsperspektive eröffnen!

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