ANDHERI HILFE

Mit einem Stipendienprogramm Grundsteine für die Zukunft legen:
Junge Frauen in Indien können dank Ihrer Unterstützung eine Ausbildung machen

Mädchen und Frauen in Indien werden häufig besonders benachteiligt. Von Geburt an werden sie als Belastung gesehen: sie müssen großgezogen werden, um dann zur Familie ihres Ehemannes zu gehören. Die fällige Mitgift zur Hochzeit, die zwar gesetzlich verboten, jedoch in der Realität immer noch üblich ist, belastet die Familien der Mädchen extrem. Wenn die jungen Frauen erst verheiratet sind, haben sie wenig Chancen, einen Beruf zu erlernen und ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften.

Frauen in Indien: Eine Krankenschwester steht auf der Straße
Dank des Stipendienprogramms blicken junge Frauen in Indien voll Selbstbewusstsein in die Zukunft.

Vor diesem Hintergrund hat die ANDHERI HILFE im Jahr 2020 ein Stipendienprogramm für junge Frauen in den ländlichen Gebieten Indiens initiiert. Landesweit wird so jungen Frauen aus ärmsten Familien eine Ausbildung ermöglicht. Sie werden vorwiegend Hebamme, Krankenschwester oder Lehrerin. Genau solche Fachkräfte fehlen in den Dörfern, in denen die ANDHERI HILFE Entwicklungsprojekte fördert.

Die Auswahl der Stipendiatinnen erfolgt durch die Frauengruppen, die unser Stipendienprogramm als große Chance für die Mädchen sehen, und Partnerorganisationen vor Ort in unseren Projektdörfern. Die Stipendiatinnen werden dann an staatlichen Schulen, Hochschulen oder in Lehrkrankenhäusern ausgebildet.

Projektpartner:
Verschiedene im gesamten Land

Zu folgenden SDG-Zielen tragen wir in diesem Projekt besonders bei:

75 € - 900 € - 2.700 €

Die dreijährige Ausbildung zur Krankenschwester kostet beispielsweise durchschnittlich 900 Euro im Jahr und insgesamt 2700 Euro.

Mit 75 Euro finanzieren Sie einem Mädchen einen Monat der Ausbildung.

Kamala* ist nun Labortechnikerin

Die 23-jährige Kamala musste als Tochter einer Devadasi bereits viel Leid erleben. Devadasi sind junge Mädchen, die einer Göttin geweiht werden und die Ehre haben, als Tempeltänzerin aufzutreten. In der heutigen Realität werden sie jedoch oftmals als Tempelprostituierte missbraucht. So geschah es auch mit Kamalas Mutter, die zwei Kinder bekam, deren Väter nicht bekannt sind. Die Kinder der Devadasi werden in der Gesellschaft geächtet und müssen oftmals in Diskriminierung und Armut leben. Durch den jahrelangen Einsatz unserer Partnerorganisation SNEHA hat sich die Situation der betroffenen Familien jedoch beträchtlich verbessert und Kamala wurde davor bewahrt, dasselbe Schicksal wie ihre Mutter und auch ihre Großmutter zu erleiden. Kamalas Mutter konnte Arbeit in der Landwirtschaft finden und erhält eine Rente über ein staatliches Programm für ehemalige Devadasi. Kamala trat mit 14 Jahren einer Mädchengruppe bei, in der sie vieles über die Rechte von Kindern und Frauen lernte, und sie wurde in ihrer schulischen Ausbildung unterstützt.

Nach ihrem erfolgreichen Schulabschluss wurden Kamala und ihre Mutter durch die Mitarbeiterinnen von SNEHA beraten: Wie könnte ihre Zukunft aussehen? Da Kamala sich gerne für die Gesundheit ihrer Mitmenschen einsetzen wollte, beschloss sie, eine Ausbildung als medizinische Labortechnikerin anzustreben und konnte sich erfolgreich für den schulischen Lehrgang bewerben. Die Kosten für die Ausbildung wurden über das ANDHERI-Stipendienprogramm getragen. Im Dezember 2022 schloss Kamala ihre Ausbildung erfolgreich ab und fand schon ab Januar 2023 eine Anstellung in einem Krankenhaus. Ihre Mutter sieht die Tochter in ihrem weißen Kittel voller Stolz an und ist genau wie ihre Tochter unbeschreiblich glücklich, dass diese ihre Zukunft selbstständig und in Würde gestalten kann.

*Name geändert

 

 

Junge Frauen in Indien: Eine Frau impft einen älteren Mann
Kamala* wirkt bei einer Covid-Impfkampagne mit. Die junge Frau wurde zur medizinischen Labortechnikerin ausgebildet.

Die Zukunft des Stipendienprogramms

So wie Kamala wollen wir noch vielen weiteren Mädchen die Möglichkeit geben, den Grundstein für ihre Zukunft zu legen. Bisher fördern wir schon 200 Mädchen und junge Frauen. Davon haben bereits 37 junge Frauen ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Nur vier Prozent (also acht Mädchen) brachen ihre Ausbildung aus familiären Gründen ab. 155 junge Frauen absolvieren derzeit eine zwei- bis vierjährige Ausbildung und werden aktuell gefördert. Im Herbst 2024 wird ein weiterer Ausbildungsjahrgang starten. 

Junge indische Frauen bei der Ausbildung
Logo der Morpho Foundation

 

Unterstützung durch die Morpho Foundation

Wir freuen uns sehr, dass die Morpho Foundation die Ausbildung von 30 jungen Frauen im Ausbildungsjahrgang 2023-2026 finanziert. Ingmar Hoerr und Florian von der Mülbe, Gründer der CureVac AG, und ihre Frauen gründeten die Stiftung mit der Vision, eine Welt zu schaffen, in der alle Menschen der Erde ein gesundes und erfülltes Leben führen und Zugang zu medizinischer Versorgung sowie zu Kunst und Kultur haben. Die Stiftung fördert daher 30 junge Frauen auf ihrem Ausbildungsweg zur Hebamme und Krankenschwester. Im November 2023 besuchte Ingmar Hoerr drei unserer Projektpartner in Jharkhand und lernte einige Stipendiatinnen persönlich kennen. Der Aufenthalt beeindruckte ihn nachhaltig: „Der Besuch bei den jungen Frauen und deren Familien hat mich zutiefst beeindruckt und stark bewegt. Es ist schön zu sehen, wie man mit dieser Unterstützung das Leben von Frauen aus den untersten Kasten verändern kann.“

Bitte unterstützen auch Sie uns dabei, jungen Frauen in Indien eine Ausbildung zu ermöglichen.

Hier können Sie sicher und einfach online spenden. Das Kennwort lautet: "Ausbildungsstipendien"

Ihre Ansprechpartnerin

Elisabeth Schlenkhoff


Kontakt

E-Mail

Telefon: 0228 / 926 525 27

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