Das überflutete Land – Rettung für die Menschen auf den Chars
Kommt die Flut, steht Samias Wellblechhütte gut einen Meter unter Wasser. Dies geschieht mehrmals im Jahr. Samia ist 65 Jahre alt, verwitwet und betreut ihren Sohn, der zwar erwachsen ist, aber aufgrund seiner Behinderung nicht alleine für sich sorgen kann. Die beiden schlafen in einer Hütte mit ihrer Kuh zusammen – aus Sorge, das Tier, ihr wertvollster Besitz, könnte gestohlen werden von Dieben, die in der Nacht mit dem Boot solch abgelegene Dörfer heimsuchen. Kommt die Flut, legen sie Ziegel unter die Bettpfosten, immer noch einen mehr.
Projektpartner
SKS Foundation, Bangladesch
Zu folgenden SDG-Zielen tragen wir in diesem Projekt besonders bei:
Das bewirken Ihre Spenden
• 569 Euro werden für die Höherlegung von vier Häusern benötigt.
• 204 Euro reichen für die Anschaffung von Ziegen für vier Familien aus.
• 64 Euro kostet das Saatgut für den Gemüseanbau für fünf Familien.
Förderung durch BMZ
Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu 75 % mitfinanziert. Die ANDHERI HILFE muss insgesamt 215.000 € durch Spendengelder einbringen.
Das Leben auf den Chars ist hart
Manchmal müssen Samia und ihr Sohn ganze 10 Tage ausharren bis das Wasser zurückgeht. Wenn der Wasserspiegel noch höher steigt, flüchten sie in die Ruine einer nie fertiggestellten Notunterkunft, etwas höher gelegen auf der Insel. Nach einer solchen Flut ist ihr Haus, all ihr Hab und Gut zerstört. Woher Kraft und Geld nehmen, um die Wellblechhütte zu reparieren? Ist es dann geschafft, kündigt sich oft schon die nächste Flut an.Samia lebt in einem Dorf im Bezirk Saghata, im Norden Bangladeschs. Flussinseln, sogenannte Chars, machen fast die Hälfte der Fläche aus. Die Dörfer gehören zu den am stärksten von Überschwemmungen, Flusserosion und Armut betroffenen Regionen des Landes. Zwei große Flüsse und ihr Kanalsystem tragen zu regelmäßigen Fluten und Zerstörung bei. Samia ist nur eine von etwa 11.500 Menschen, die direkt oder indirekt von dieser Katastrophe betroffen sind.
Immer wieder heftige Fluten
Der Klimawandel ist schuld daran, dass es zu immer heftigerem und unkontrollierbarem Niederschlag während der Monsunzeit kommt. Kleine Kanäle werden zu reißenden Fluten, die alles, was ihnen in die Quere kommt, vernichten. Die Leidtragenden sind die Ärmsten, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Sie verlieren nicht nur ihr Hab und Gut, sondern auch ihre Ernte, die sie mit Nahrung und Geld versorgen sollte. Dabei ist ein Großteil der Bevölkerung von der Landwirtschaft abhängig. Dies macht sie noch anfälliger bei einer Flutkatastrophe.
Was können wir tun?
Gemeinsam mit unserer langjährigen Partnerorganisation SKS Foundation unterstützen wir 5.000 arme Familien in 70 von Überschwemmungen betroffenen Dörfern dabei, Naturkatastrophen widerstandsfähiger gegenüberzustehen. Darüber hinaus werden die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner neuen oder verbesserten Einkommensmöglichkeiten nachgehen, um sich aus ihrer tiefen Armut zu befreien.
Höherlegung der Häuser
Um die Menschen davor zu schützen, der Flut zum Opfer zu fallen, werden die Häuser von 195 besonders armen und gefährdeten Familien durch Erdaufschüttungen um 1,5 m angehoben. Auf diese Weise schützen sie sich, ihr Hab und Gut effektiv vor dem „normalen“ Hochwasser. Asma und ihr Mann konnten bereits von dieser Maßnahme profitieren: Sie verloren kurz nach ihrer Hochzeit ihr Haus. Es lag ebenerdig und nahe am Fluss. Hilflos mussten sie mit ansehen, wie es vom Strom mitgerissen wurde. In der Not suchten sie sich ein neues Stückchen Land, doch auch dies wurde bei einer Flut zerstört, zusammen mit allem, was sie sich mühsam erarbeitet hatten: ihre Hühner, ihre Ziegen, die Pflanzen auf dem kleinen Feld. Dank der Unterstützung von SKS – und den Spenden aus Deutschland – wurde Asmas neues Wellblechhaus durch Erdaufschüttung über dem Hochwasserniveau errichtet. Asma blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Jetzt sind wir nicht mehr dem Risiko der Überschwemmung ausgesetzt. Bei der nächsten Flut werden wir in unserem eigenen Haus bleiben, zusammen mit unseren Tieren.“
Leben zu retten ist oberste Priorität!
Die Menschen in unseren 70 Projektdörfern müssen mit dem Hochwasser leben. Es gibt keine Alternative. Deshalb ist es so wichtig, dass sie in das gemeindebasierte Hochwasser-Frühwarnsystem eingebunden werden. Über das vom Projektträger betriebene und in der Region einzig vorhandene Lokalradio werden Frühwarn- und Bereitschaftsmeldungen gesendet.
Doch wie können die Menschen unter diesen Umständen die extreme Armut überwinden? Ein zusätzliches Einkommen können sie neben der Vieh- oder Hühnerzucht auch mit dem Anbau und dem Verkauf von Gemüse generieren. Insgesamt 12.000 Haushalte sollen hochwasserresistentes Saatgut erhalten. Das Land ist fruchtbar. Mit dem Anbau von Bohnen, Radieschen, Kürbis oder Spinat können sie ihren Speiseplan aufwerten, Ausgaben einsparen und Überschüsse auf den lokalen Märkten verkaufen.
64 €
Das Kennwort lautet: "Überlebenschancen"
204 € und 569 €
204 Euro reichen für die Anschaffung von Ziegen für vier Familien aus.
569 Euro werden für die Höherlegung von vier Häusern benötigt.
Das Kennwort lautet: "Überlebenschancen"
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Kennwort: Überlebenschancen
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