ANDHERI HILFE

Das Recht auf ein würdiges Leben
Distrikt Rangpur, Nord-Bangladesch

Oft weit weniger als einen Euro haben die Familien in unseren 23 Projektdörfern im Rangpur Distrikt, im Norden Bangladeschs täglich zur Verfügung. Die Familien gehören zum Großteil den Adibashi an, also verschiedenen indigenen Gruppen und ethnischen Minderheiten. Sie sind eine arme Minderheit, die am Rande der Gesellschaft lebt - ihre Kultur gerät langsam in Vergessenheit. Aber auch unter den Bengalen gibt es im Rangpur-Distrikt viele, die unter extremer Armut leiden. Die Lebensgrundlage dieser Menschen zu sichern, ihre Würde und ihre Rechte zu stärken, das sind die Ziele dieses Projektes.

Bei der Arbeit hilft die gesamte Familie

Projektpartner

Samakal Samaj Unnayan Sangstha (SSUS), Rangpur-Distrikt, Bangladesch

Dieses Projekt ist erfolgreich abgeschlossen.

272 €

Kosten für einen Ausbildungskurs in Schneiderei

53 €

ermöglichen die Ausgabe von Lehrmaterial an 10 Schüler_innen

Die elementare Grundversorgung muss sichergestellt werden

Mit 1.500 Familien arbeiten wir in unserem Projekt zusammen, um ihnen neue Perspektiven zur Verbesserung ihrer Situation zu eröffnen. Den Menschen mangelt es schon an den Dingen der täglichen Grundversorgung: Eine ausreichende Ernährung, eine elementare Gesundheitsversorgung und der Zugang zu sauberem Trinkwasser stellen vielerorts große Probleme dar. Die Armut treibt viele Eltern dazu, die Arbeitskraft ihrer Kinder zu verkaufen. Um dies zu vermeiden, müssen für die Erwachsenen Einkommensquellen bei gerechten Löhnen geschaffen werden. Auch müssen die Menschen befähigt werden, die Waren, die sie anbauen und herstellen, zu einem fairen Preis auf dem Markt zu verkaufen. Die gut gemeinte Sozialgesetzgebung des Staates findet oft nicht den Weg zu den Ärmsten. Daher müssen sie über ihre Rechte aufgeklärt und unterrichtet werden, wie sie die bestehenden Regierungsprogramme für sich nutzen können.

Sudha ist alleine für das Überleben ihrer Familie verantwortlich

Auch Sudha Rani Minzi und ihre Familie lebten bislang unter sehr prekären Umständen. Die junge Frau teilt mit ihrem Mann und den zwei Kindern ein einfaches Haus. Das Land, auf dem das Haus gebaut ist, gehört ihnen nicht. Doch eigenes Land zu kaufen, könnte sich die Familie auch nicht leisten. Da ihr Mann krank ist, ist Sudha alleine für ihre Familie verantwortlich. Nur rund vier Monate im Jahr fand sie bislang Arbeit auf den Feldern der Grundbesitzer. So konnte die junge Mutter nur schwerlich zwei tägliche Mahlzeiten für die Familie sicherstellen. Wenn eines der Kinder krank wurde, konnte sie keine Medikamente kaufen. Die Kinder Tapan und Swapan gingen vor Beginn unseres Projektes bereits seit einem Jahr nicht mehr in die Schule, da sie während der Erntezeit ihre Mutter bei der Arbeit unterstützten.

So arbeitet unser Partner SSUS 

In 23 Dörfern werden  Adibashi und Bengalen unterstützt, sich in Gruppen zu organisieren. Diese Gruppen diskutieren ihre Probleme und suchen gemeinsam Lösungsstrategien. Es werden verschiedenste Fortbildungen angeboten und die Menschen werden über ihre Rechte aufgeklärt. So erfuhr auch Sudha, dass sie und ihre Familie Anspruch auf staatliche Hilfeleistungen haben und wurde dabei unterstützt diese zu erhalten. Sudha wurde auch dazu befähigt ein sicheres Einkommen für ihre Familie zu erwirtschaften. Gemeinsam mit anderen Frauen hat sie an einer Weiterbildung in Schneiderei und Textilarbeiten teilgenommen. Sie kann nun das ganze Jahr über mit ihrer kleinen Schneiderei Geld verdienen und ist nicht länger auf die Mitarbeit ihrer Söhne angewiesen. In gemeinsamen Sitzungen für Männer und Frauen geht es darum, dass die Männer den Wert ihrer Frauen erkennen und die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Familie und Gesellschaft zu fördern.

Die Eltern sparen gemeinsam, die Kinder gehen zur Schule

Einen weiteren wichtigen Punkt in unserem Projekt stellen die Spargruppen dar: Die Mitglieder werden angehalten, regelmäßig einen kleinen Betrag zu sparen und auf ein gemeinschaftliches Konto einzuzahlen. Von diesem Sparkonto können sich die Mitglieder nun bei Bedarf einen kleinen Betrag leihen. Auf diese Weise wird eine Abhängigkeit vom Geldverleiher verhindert und Investitionen können getätigt werden.
Besonders wichtig ist auch die Förderung der Kinder. Es soll sichergestellt werden, dass sie regelmäßig die Schule besuchen und eine gute Ausbildung erhalten. Die Familien werden z.B. mit der Vergabe von Lehrmaterial unterstützt. Darüber freuen sich Tapan und sein Bruder Swapan besonders!

Ihr Ansprechpartner

Dr. Martin Peter Houscht
Referat Bangladesch

Kontakt

E-Mail

Telefon: 0228 / 926 525 35

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