ANDHERI HILFE

Corona-Krise – Rettung für die Ärmsten in Indien und Bangladesch

Liebe Freundinnen und Freunde der ANDHERI HILFE,

gehören Sie zu den Menschen, die durch die Corona-Krise in eine schwierige Situation geraten oder gesundheitlich betroffen sind? Oder gehören Sie zu denjenigen, die sagen: „Uns geht es doch gut! Wir haben ein Dach über dem Kopf, genug zu essen und können auf gute medizinische Versorgung vertrauen. Wie viel schlimmer ist es für andere Menschen!“

Aus unseren Projekten erreichen mich seit Monaten jeden Tag erschütternde Geschichten. Diejenigen, die ohnedies von der Hand in den Mund lebten, kämpfen um ihr Überleben. Als im März die strikte Ausgangssperre verhängt wurde, verloren sie von einem Augenblick zum nächsten ihre Arbeitsmöglichkeit. In den ersten Tagen lebten sie noch von ihren Vorräten oder kleinen Ersparnissen. Aber dann blieb ihnen nichts mehr. Millionen Wanderarbeiter_innen versuchten zu Fuß hunderte Kilometer nach Hause in ihre Dörfer zu kommen. Aber auch dort Angst und Not. Unsere Partner_innen setzten sich unglaublich ein, mobilisierten lokale Hilfen, versuchten Regierungshilfe für alle bedürftigen Familien zu erreichen. Aber es gab so viele, für die es nicht reichte. Wir sind so dankbar, dass viele Menschen hier bei uns sich berühren ließen und mit ihrer Spende halfen. So konnten wir 16.564 ärmste Familien für zwei bis drei Wochen mit Nahrungsmitteln versorgen.

Doch wie geht es weiter?

Die Menschen wollen unbedingt wieder arbeiten, aller Infektionsgefahr zum Trotz. Sie müssen arbeiten, um nicht zu hungern. Außerdem müssen sie in den kommenden Wochen ihre Felder neu bestellen. Doch in der Not sahen sich die Kleinbauern gezwungen ihr Saatgut aufzubrauchen. Hier wollen wir dringend helfen. Es geht um Arbeit, Einkommen und Ernährungssicherheit. Und eine weitere Sorge treibt mich
um: In vielen Familien ist die Armut so extrem, dass die Kinder womöglich nicht weiter zur Schule gehen können. Das darf nicht sein!

Wir wollen diesen Menschen eine Starthilfe geben, damit sie sich wieder ihren Lebensunterhalt erarbeiten und die Kinder zur Schule gehen können. Ich bitte Sie von Herzen: Machen Sie mit!

Mit dankbaren Grüßen

Elvira Greiner

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Corona-Krise – Rettung für die Ärmsten in Indien und Bangladesch

Millionen Menschen sind bedroht, darunter vor allem die Ärmsten: Sie sind bedroht durch das Corona-Virus und seinen Folgen. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurde Ende März eine Ausgangssperre verhängt. Sie sollte die Menschen schützen, ihnen das Leben retten, doch schauen wir genauer hin, ist gerade dadurch das Überleben der ärmsten unter ihnen in Gefahr. Sie sind in noch tiefere Armut gerutscht und stehen vor einer Hungersnot.

Hunger ist die größte Gefahr

Die Angst zu verhungern ist größer als die, durch das Virus zu erkranken.

Müllsammler_innen, Rikschafahrer_innen, Hausangestellte oder Bauarbeiter stehen ohne Arbeit da. Keine Arbeit bedeutet für sie kein Geld für Nahrungsmittel. Besonders hart trifft es die Ärmsten unter ihnen: Menschen mit Behinderungen, Witwen, Slumbewohner_innen, Dalits und Adivasi. Bereits unter normalen Umständen leben sie in bitterer Armut, leiden unter alltäglicher Diskriminierung.

Bei Ihnen, die die zugesagte Unterstützung in Form von Lebensmittelrationen von der Regierung besonders dringend brauchen, kommt sie nicht an. Verzweifelt sitzen die Menschen in ihren Hütten – wenn sie denn überhaupt Hütten haben und nicht auf der Straße leben – und wissen nicht, wie sie überleben sollen.

Hilfe für 16.564 arme Familien

In der größten nur vorstellbaren Not konnten wir sofortige Hilfe leisten. Mit Hilfe eines Corona-Nothilfe-Fonds, finanziert durch die Spenden aus Deutschland, konnten bisher 16.564 Familien in Indien und Bangladesch lebenswichtige Nahrungsmittel für einige Wochen erhalten. Täglich senden unsere Partner seitdem Bilder und Videos von Verteilaktionen. Wir sehen darauf nicht nur die verzweifelten hunger-zehrenden Gesichter, wir sehen auch die Dankbarkeit in den Gesichtern der Menschen.
Endlich können sie ein wenig Hoffnung schöpfen. Zumindest für einige Wochen müssen sie nicht hungern.

Doch wie geht es jetzt weiter?

Viele Menschen verloren durch die Ausgangssperre ihre Arbeit. Hoffnungslos sind viele Tagelöhner_innen zurück in ihre Heimatdörfer gezogen. Auch dort herrscht Verzweiflung und Perspektivlosigkeit: Wie finde ich einen neuen Job? Wie soll ich meine Familie ernähren? Wie kann ich meine Kinder weiterhin zur Schule schicken, wenn ich nicht einmal Essen kaufen kann?

Saatgut gegen den Hunger

Hari Singh* ist 62 Jahre alt und besitzt ein kleines Stück Land. Mit dem Geld aus dem Verkauf der Ernte konnte er bis vor ein paar Jahren seine Familie ernähren und seine Kinder zur Schule schicken. Durch die wiederkehrenden Dürren bedingt durch den Klimawandel musste er vor fünf Jahren einen teuren Kredit aufnehmen. Seine Erträge reichten nicht mehr aus. Er, seine Frau und drei Kinder arbeiteten Tag und Nacht, um den Kredit zurückzahlen zu können. So groß war die Erleichterung an dem Tag, als er endlich wieder schuldenfrei war. Dann kam der Lockdown und das wenige Ersparte, was noch geblieben war, musste er für Lebensmittel ausgeben. Nun hat er kein Geld mehr, um Saatgut und Dünger für die nächste Aussaat zu kaufen. Er hat Angst vor einer Hungersnot. Dringend benötigt er Unterstützung, um seine Familie ernähren zu können und nicht wieder in die Schuldenspirale zu rutschen.

Bildung für eine bessere Zukunft

Sarathi arbeitete bis zum Lockdown als Hausangestellte und konnte so ihre drei Töchter ernähren und zur Schule schicken. Mit dem Ausbruch des Virus verlor sie ihren Job. Seit April hat sie kein Einkommen und lebt von Lebensmittelspenden. Neben der Angst zu verhungern oder an Corona zu erkranken, ist ihre größte Sorge, dass ihre Kinder nicht mehr zur Schule gehen können. Sie wünscht ihren Töchtern eine gute Ausbildung, damit sie es einmal besser haben.

* Zum Schutz der Persönlichkeit sind die Namen geändert.


• 55 Euro reichen aus, damit drei Mädchen mit Heften, Büchern und einer Schuluniform ausgestattet werden.

• 158 Euro kosten Saatgut und natürlicher Dünger für 20 arme Bauern.

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Elvira Greiner Bonn
Elvira Greiner, 1. Vorsitzende
Corona Krise Indien Bangladesch mann auf Feld
Viele Kleinbauern wie Hari Singh wissen nicht mehr, wie sie sich und ihre Familien ernähren sollen. Durch den Lockdown ist ihr Erspartes aufgebraucht und sie haben kein Geld mehr, um ihr Feld zu bestellen.
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Auch Sarathis Töchter wünschen sich, weiterhin zur Schule gehen zu können.
Corona Krise Indien Bangladesch
Die Bedürftigsten konnten vor dem Hunger bewahrt werden. Sie erhielten Lebensmittelpakete mit Reis, Mehl, Linsen, Salz und Öl.
Frau mit Kind Indien Bangladesch Corona Krise
Die Corona-Krise macht arme Menschen noch ärmer. Viele stehen ohne Arbeit und ohne Lebensmittel da. Wenn es Erspartes gab, ist dieses nun verbraucht.
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