ANDHERI HILFE

Hilfe für die Kinder von 840 Musahar-Familien

Es ist Montagmorgen, 8 Uhr. Hier bei uns sehen wir Kinder auf dem Weg zur Schule. Blicken wir nach Alipur, einem kleinen Dorf im indischen Bundesstaat Bihar, sehen wir Kinder auf dem Weg zur Arbeit. Während unsere Kinder in der Schule lernen, müssen die Kinder in Alipur zusammen mit ihren Eltern Müll sammeln. Hier wird jede helfende Hand gebraucht, egal wie klein sie ist, denn je mehr Müll gesammelt und verkauft wird, desto eher hat die Familie wenigstens eine Mahlzeit am Tag.

Die Menschen in Alipur, die in einem der ärmsten Bundesstaaten Indiens leben, ganz im Norden, nahe der nepalesischen Grenze, führen ein Dasein im Schatten der Gesellschaft, denn sie gehören zu den Musahar, den sogenannten „Rattenessern“. Sie werden in allen Lebensbereichen auf das Schärfste diskriminiert: Sie dürfen kein Wasser am Dorfbrunnen schöpfen. Sie dürfen nicht auf den Feldern arbeiten, denn sie gelten als so unrein, dass allein durch die Berührung ihrer Hände die Ernte verdorben würde. Und ihre Kinder, die natürlich ebenso schulpflichtig sind wie alle anderen, werden in der Schule beschimpft und bespuckt, wenn sie es nur wagen, einen Fuß über die Schwelle zu setzen.

So kommt es auch, dass die Wenigsten lesen und schreiben können. Zum Überleben bleibt den Musahar meist nur das Sammeln und Verkaufen von Müll, doch das reicht nicht für das Nötigste. Vor allem die Kinder sind gezeichnet von Mangel- und Unterernährung.

Gemeinsam mit den Dorfgemeinschaften in 10 Dörfern entwickelt unsere Partnerorganisation BMKK
Lösungswege für ein Leben in Würde. Der erste Schritt ist: „Mit Bildung heraus aus der Armut“. Um dies zu erreichen sollen vier sogenannte Brückenbildungszentren errichtet werden. Nach und nach sollen alle Kinder und Jugendlichen hier täglich lernen, vorbereitet werden auf den künftigen Besuch der staatlichen Schulen.

In diesen Brückenbildungszentren lernen sie nicht nur lesen, schreiben und rechnen. Hier können sie auch ein neues Selbstbewusstsein entwickeln. Dies alles kann jedoch nur gelingen, wenn ihre Eltern nicht mehr auf ihre Mitarbeit angewiesen sind. Damit die Familien nicht mehr ausschließlich vom Sammeln und Verkaufen von Müll leben müssen, werden weitere Einkommen schaffende Maßnahmen gemeinsam mit den Erwachsenen erschlossen.

Sie lernen Gemüsegärten anzulegen, damit sich die Ernährung verbessert. Die Überschüsse können sie direkt verkaufen oder – mit neuem Wissen aus den Schulungen – zu haltbaren Produkten verarbeiten, für die es eine gute Nachfrage gibt. Auch die Haltung von Hühnern, Schweinen oder Ziegen wird Ernährung und Einkommen verbessern. Von großer Bedeutung, vor allem für die Frauen, ist das Erlernen von Näh- und Stickarbeiten sowie die Herstellung von Kosmetikprodukten und kunsthandwerklichen Artikeln, wie zum Beispiel Schmuck.

Unsere Partnerorganisation unterstützt die Frauen auch beim Aufbau von Verkaufsläden und beim erfolgreichen Vertrieb ihrer Produkte. Langfristig – das zeigen Erfahrungen in ähnlichen Projekten – werden die Eltern durch die neuen Tätigkeiten höhere Einnahmen erzielen, sodass sie ihre Kinder guten Gewissens zur Schule schicken können.

Möchten auch Sie die Kinder der 840 Musahar-Familien morgens zur Schule gehen
sehen, gut genährt und optimistisch in die Zukunft blickend?

Ihre Spende trägt dazu bei!

50 Euro reichen aus, um zwei Gemüsegärten anzulegen.
111 Euro kostet das Schulungsmaterial im Bereich Schmuckherstellung
für drei Personen.
• Mit 296 Euro können Schulmaterialien für ein Bildungszentrum gekauft werden.


Hier können Sie einfach und sicher online spenden. Das Kennwort lautet "Musahar".

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