ANDHERI HILFE

Augenlicht retten - Zukunft für ganze Familien

182.151 Menschen behandelte das augenmedizinische Personal in unseren neun Augenkliniken und unseren Zentren für Augengesundheit landesweit in Bangladesch allein im letzten Jahr. Auf ihrer Projektreise nach Bangladesch trafen Elvira Greiner und Sarah Jane Call Menschen, die momentan in Behandlung sind.

Erste Station ihrer Projektreis: Das Dr. K. Zaman BNSB (Bangladesh National Society for the Blind) Eye Hospital in Mymensingh, die größte Augenklinik im ganzen Umkreis. Täglich versorgen die

Ärztinnen und Ärzte mit dem augenmedizinischen Personal um die 500 Patientinnen und Patienten.

Vom Sehtest bis zur Operation wird hier alles durchgeführt – manchmal auch bei einem Patienten am gleichen Tag, da die Menschen eine lange Fahrt in Kauf nehmen.

So wie Layla. Vor drei Jahren hatte sie zum ersten Mal im Leben eine Augenuntersuchung in einem unserer Eye Camps. Auf einem Auge war sie fast blind. Grauer Star. In unserer Augenklinik wurde sie kostenlos operiert. Heute ist sie wieder hierher gekommen, weil sie auf dem anderen Auge seit einiger Zeit alles verschwommen sieht. Ein beschwerlicher Weg für die 64-Jährige, doch immerhin gibt es hier die augenmedizinische Versorgung. „Vielleicht muss ich auch diesmal operiert werden“, sagt sie. Ihre drei Töchter, die alle eine eigene Familie haben, können sie nicht begleiten. Die Witwe kann sich die Behandlung nicht leisten, arbeitet jeden Tag mehrere Stunden auf dem Feld, um ihr Überleben zu sichern.

Arme Menschen, die sich eine Behandlung nicht leisten können, behandeln die Ärztinnen und Ärzte in unseren mitfinanzierten Kliniken umsonst – dank der Spenden aus Deutschland. Oft ist der Weg zur Klinik das Hindernis oder der Verdienstausfall.

Augenmedizinische Versorgung vor Ort

„Als wir im letzten Herbst in einer Textilfabrik rund 3.000 Mitarbeitende augenmedizinisch untersucht haben, stellten wir bei 13 Personen fest, dass sie operiert werden müssen“, berichtet Frau Shefali, die Leiterin unserer Partnerorganisation NUK. „Doch viele lassen sich nicht operieren, denn das bedeutet ja, dass sie nach der OP einige Wochen nicht arbeiten können.“ Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, kein Gehalt zu erhalten und eine Strecke ins Ungewisse auf sich zu nehmen, die sie nicht bezahlen können – der Weg erscheint aussichtslos.

Um eine Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, bringen unsere Partnerorganisationen im Rahmen der sogenannten „Eye Camps“ zu operierende Menschen mit einem Bus in die Klinik, operieren sie dort und bringen sie wieder nach Hause. Darüber hinaus haben unsere Partnerorganisationen sogenannte „Vision Center“ in kleineren Orten eingerichtet. Hier können die Menschen, die in entlegensten Regionen wohnen, einen Sehtest machen, eine Brille oder Augensalbe und -tropfen bekommen.

Über den Bildschirm verbinden sich die erfahrenen „Paramedics“ mit Arzt oder Ärztin in unserer Klinik, erhalten Infos zur Behandlung oder veranlassen den Besuch der Erkrankten in der Klinik.

Ankündigung im Radio

Darüber hinaus fahren Teams der Augenkliniken in Schulen der Umgebung, um Sehtests durchzuführen. Wird bei einem Kind eine Sehschwäche festgestellt, wird sofort die passende Brille ausgemessen. Wenige Tage später werden die Brillen ausgeteilt. Wird etwas Ernsteres erkannt, so kümmern sich die Lehrkräfte um die weiteren Untersuchungen.

„Und wie erfahren die Menschen davon, dass ein Eye Camp in Gaibandha in ihrer Nähe stattfindet?“, fragt Sarah Jane Call bei ihrem Projektbesuch bei unserer Partnerorganisation SKS. „Na, wir kündigen das über unseren eigenen Radiosender an“, erklärt uns ein Projektmitarbeiter. „Da laufen 16 Stunden Musik pro Tag und dazwischen bewerben wir das. Fast eine Million Zuhörerinnen und Zuhörer folgen dem Programm übers Smartphone oder Autoradio.“

Doch neben der Behandlung und Versorgung der Patientinnen und Patienten, die aufgrund von extremer Armut augenkrank geworden oder zur Welt gekommen sind, gilt ein Augenmerk auch der Ausbildung von Personal vor zugsweise in unseren eigenen Kliniken.

 

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