Große Schäden nach Flut in Kerala (Südindien)
Zwischen dem 12. und 20. Oktober kam es durch heftige Regenfälle in Kerala zu Überschwemmungen und Erdrutschen, die alle Lebensbereiche der Menschen schwer erschüttern. Mehr als 42 Menschen starben, Ackerland und Häuser in tiefer gelegenen Gebieten standen unter Wasser. Außerdem wurden unzählige Brunnen durch einlaufendes und verseuchtes Wasser unbrauchbar.
In Hochland-Dörfern kam es zu Felsstürzen und Erdrutschen, die teilweise katastrophale Schäden anrichteten. Der Schaden an Infrastruktur, Viehbestand, Landwirtschaft und Kleinstunternehmen lässt sich noch nicht konkret abschätzen. Die Summe von 500 Millionen Rupien steht im Raum. Berichten zufolge haben die Menschen persönliche Dokumente, Gebrauchsgegenstände, Möbel, Schmuck und Geld verloren. Eine Woche lang gab es weder Strom noch Telefon.
In unseren Projektdörfern sind 1163 Familien von den Überschwemmungen und Erdrutschen schwer betroffen. Ihre Häuser sind unbewohnbar. Die betroffenen Familien wurden erst einmal in Hilfslager umgesiedelt. Da viele Flüsse begradigt bzw. umgeleitet wurden, staut sich das Wasser in den großen Städten und Dörfern. In den Städten sind u.a. viele große Geschäfte durch die Flut betroffen, was wiederum zum Verlust von Lebensmitteln und anderen lebenswichtigen Gütern geführt hat. Derzeit dauert die Regenzeit noch an und die Menschen sind weiterhin verzweifelt. In dieser kritischen Situation, in der viele Menschen eng in den Hilfslagern leben, nehmen leider auch die Covid-Fälle weiter zu.
Vieles erinnert hier an die Fluten in Deutschland im Juli. Auch hier wird der Klimawandel für die ungewöhnlichen Starkregen-Ereignisse verantwortlich gemacht.