Bangladesch leidet schon jetzt unter dem Klimawandel - Mit Solaranlagen aus der Armut
Seit Januar 2021 unterstützt ANDHERI HILFE das „Solarlichtprojekt“ ihrer langjährigen Partnerorganisation SKS Foundation in ausgewählten Dörfern im Gaibandha-Bezirk. Zielgruppe sind vorwiegend frauengeführte Haushalte auf den Schwemmlandinseln. Bis Ende 2023 wurden insgesamt 1532 Solaranlagen gebaut und für 2024 sind mindestens 300 weitere Anlagen geplant.
Projektpartner
SKS Foundation, Bangladesch
Zu folgenden SDG-Zielen tragen wir in diesem Projekt besonders bei:
Kleine Solaranlagen reichen aus
Durch die Installation von sogenannten „Solar Home Systems“ können die Haushalte ihre Häuser abends bis zu drei Stunden mit hellerem Licht beleuchten. Heute reichen bereits 20-30 Watt-Solaranlagen, um eine qualitativ verbesserte Beleuchtung von 350-400 Lumen sicherzustellen. Zum Vergleich: Herkömmliche Petroleumlampen schaffen 30 Lumen.
Helles und klimafreundliches Licht am Abend
Das helle Solarlicht verändert viel für die Familien: In Bangladesch wird es schon früh dunkel. Im Solarlicht können die Erwachsenen noch durch Heimarbeit dazu verdienen: nähen, sticken, Körbe flechten etc.. So können sie das Familieneinkommen verbessern, den Lebensunterhalt sichern. Die Kinder können ihre Hausaufgaben machen, lernen. Diese Kinder haben nun häufiger Erfolgserlebnisse in der Schule. Ihre Bildungschancen steigen spürbar.
Insgesamt 1832 Anlagen
In den ersten beiden Projektjahren 2021 und 2022 wurden allein in diesem Projekt insgesamt 1032 Solaranlagen errichtet und damit 1032 arme Haushalte unterstützt. Bis Ende 2023 wurden weitere 500 Anlagen errichtet und für 2024 sind mindestens 300 neue Solaranlagen geplant.
Der Ökostromanbieter naturstrom (Anbieter von Ökostrom und Biogas) unterstützt dieses Projekt mit Spenden und einer Freundschaftswerbungs-Aktion. Hierbei können naturstrom-Kunden, die einen neuen Kunden werben, eine 50-Euro-Spende an die ANDHERI HILFE als Prämie auswählen. Über 5.500 Solar-Home-Systems (Solar-Home-System = kleine Solaranlage) konnten seit 2008 mit diesen Spenden für verschiedene ANDHERI HILFE-Projekte "Solarlicht für Bangladesch" ermöglicht werden.
Seit nunmehr 15 Jahren nutzt die ANDHERI HILFE in der Geschäftsstelle Bonn zu 100 Prozent Ökostrom vom Düsseldorfer Ökostromanbieter naturstrom. Dieser Schritt war wichtig und konsequent, denn schon vorher förderte die ANDHERI HILFE zahlreiche Klima- und Umweltprojekte in Indien und Bangladesch. In diesen Projekten geht es um Aufforstung, Ressourcenschutz, biologischen Landbau und regenerative Energien.
Kleine Maßnahme - große Wirkung
Elvira Greiner, Vorstandsvorsitzende der ANDHERI HILFE, berichtet: "Wenn ich in einer dieser einfachen Bambushütten in Bangladesch stehe, sehe ich die Solarlampen und die Menschen strahlen. Dann bin ich jedes Mal zutiefst dankbar, dass wir dies mit Spenden von naturstrom und naturstrom-Kunden möglich machen können. Von der Solaranlage profitieren Menschen wie Rajia: Am Abend beugte sie sich über ihre Näharbeit, mit dem sie sich ein wichtiges Zubrot verdient - und blickte zwischendurch immer wieder voller Stolz über die Schulter ihres Sohnes, der seine Hausaufgaben macht. Solche Episoden machen deutlich, was diese kleinen Solaranlagen in den ländlichen Regionen Bangladeschs bewirken".