ANDHERI HILFE

Lebensgrundlagen erweitern - Widerstandsfähigkeit stärken
Bezirk Rangpur, Nord-Bangladesch

Die Menschen im Badarganj Unterbezirk (Rangpur) führen ein hartes Leben: Sie verfügen über weniger als zwei Euro täglich. Viele Existenzen hängen von der Lohnarbeit in der Landwirtschaft ab. Doch die bietet keine ganzjährige Beschäftigung. Ohne Arbeit und meist auch ohne staatliche Unterstützung fehlt es am Nötigsten. Hunger ist ein häufiger Begleiter. Kaum jemand nutzt eine saubere Latrine oder wäscht sich die Hände. Zugänge zu öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und -dienstleistungen fehlen. Die große Mehrheit der Haushalte lässt sich von „Dorfärzten“ behandeln, die das Leiden oft verlängern, statt es zu beenden.

Die Lebensgrundlagen der Menschen zu erweitern, ihre Würde, Resilienz und Rechte zu stärken, sind Ziele dieses Projektes, das nach einer Pilotphase nun 1.000 Haushalte unterstützen wird.

Bangladesch Frau steht vor einer Toilette
Bangladesch: Eine Junge Frau steht vor der alten, unhygienischen Latrine. Die "Toilette" befindet sich ungeschützt im Freien vor dem Haus.

Projektpartner

Samakal Samaj Unnayan Sangstha (SSUS), Bangladesch

Zu folgenden SDG-Zielen tragen wir in diesem Projekt besonders bei:

SDG 1: Keine Armut  

137 €

kostet das Baumaterial für eine Sanitär-Latrine.

Außerdem: 32 Euro für die Instandsetzung eines Trinkwasserbrunnens und 48 Euro für die Ausrichtung eines Gesundheits-Camps.

22 €

kostet das Material für einen Gemüsegarten mit eigener Wurmkompost-Herstellung.

Außerdem: 51 Euro werden benötigt für Schulung, Material und Hygieneartikel pro Mädchen/junge Frau während der Projektlaufzeit.

In Selbsthilfegruppen organisiert

In 18 Dörfern werden die aus ethnischen Minderheiten und Bengalen bestehenden Selbsthilfegruppen (SHG) dabei unterstützt, über ihre Probleme zu diskutieren und Lösungsstrategien zu erarbeiten. Jede SHG wird als ein Lernzentrum für die Mitglieder fungieren. Diejenigen Gruppenmitglieder, die an Schulungen teilgenommen haben, werden ihre Erkenntnisse bei den wöchentlichen Gruppensitzungen teilen. Sie haben spezielles Wissen und Erfahrungen aus den verschiedenen Schulungen, Orientierungsveranstaltungen oder Gesprächen mit Vertretern der Kommunalverwaltung gewonnen. Durch diesen Prozess werden auch andere Gruppenmitglieder informiert, die nicht selbst an einem speziellen Sensibilisierungs- oder Kapazitäts-Entwicklungskurs teilgenommen haben.

Besonderer Schutz für Mädchen und junge Frauen

Um die Situation junger Mädchen (12 bis 18 Jahre) zu thematisieren und zu verbessern, werden sich 15 Gruppen mit jeweils 15 Jugendlichen zweiwöchentlich treffen und über Themen wie Menstruation, Kinderheirat, Drogen, Bedeutung von Bildung sprechen. Sie werden dabei von qualifizierten (weiblichen) Fachkräften unterstützt.

Einkommensmöglichkeien und Gesundheit

Um die Einkommenssituation zu verbessern, werden die Haushalte in den Bereichen Kuhaufzucht, Rindermast, Ziegen/ Schafhaltung und Gemüsegärten unterstützt.

Um das Gesundheitswissen bei der Zielgruppe zu erhöhen und einen Zugang zu privaten und öffentlichen Gesundheitsdiensten zu erhalten, sind eine Reihe von Schulungen und Gesundheitscamps vorgesehen.
Das fehlende Hygienebewusstsein der Zielgruppe führt zu teils ernsten Erkrankungen. Der Projektträger plant daher eine Reihe von Bewusstsein schaffenden Maßnahmen. In einem Orientierungskurs werden die Teilnehmer für die Bedeutung des Händewaschens und den korrekten Ablauf des Händewaschens sensibilisiert; sie entwickeln klare Vorstellungen über Hygiene.

Gesundheits-Camps

In so genannten „health camps“ wird die Zielgruppe von einem Arzt eines staatlichen Gesundheitszentrums (Upazila Health Complex) behandelt. Der im Projekt angestellte Sanitäter wird vor Abhaltung der Camps Erkrankungstypen clustern und die potenziellen Patienten auswählen. Die Camps bieten einerseits die Möglichkeit, akute wie chronische Erkrankungen zu behandeln, andererseits verlieren die Menschen die Scheu vor dem Personal in den Gesundheitszentren.

Latrinen und sauberes Trinkwasser schützen vor Krankheiten

Während der Projektlaufzeit werden Materialien für den Bau von 90 Latrinen verteilt. SSUS erwartet im Laufe der Zeit eine zunehmende Kooperation durch die Kommunalverwaltung und Nachahmungseffekten bei denjenigen, die keine Latrine erhalten, von ihrem Nutzen aber überzeugt werden. Die Haushalte werden während der Projektlaufzeit höhere Einkommen realisieren und sich diese Latrine dann leisten können. In den SHG-Sitzungen wird das Thema Gesundheit und hier Hygiene eine prominente Rolle einnehmen. Außerdem werden die Besitzer der Latrinen über ihre Erfahrungen berichten und motivieren.
Laut eigener Studien des Projektträgers verfügt eine hohe Zahl von Trinkwasserbrunnen über schlecht gebaute Plattformen, die eine Infektion mit Erregern begünstigen. Im Rahmen des Projekts sollen 90 Plattformen instandgesetzt werden.

Eigenes Gemüse anbauen

Nach Schätzungen des Projektträgers nutzen viele Haushalte nicht die Möglichkeit, auf ihrem Grundstück Gemüse anzubauen. Gründe dafür sind, dass sie wenig über Ernährungsgrundlagen wissen, kein Gemüsesaatgut haben oder sich den Kauf von Saatgut nicht leisten können und nicht genug Geld haben, um den Gemüsegarten zu pflegen. Auch in diesem Fall werden Fortbildungen und gezielte Unterstützungsleistungen für Abhilfe und Veränderung sorgen.

 

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Ihr Ansprechpartner

Dr. Martin Peter Houscht
Referat Bangladesch

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