ANDHERI HILFE

Biogas und Toiletten helfen Frauen in Indien

Liebe Freundinnen und Freunde der ANDHERI HILFE,

vor wenigen Tagen bin ich von meinen Projektbesuchen in Indien zurückgekehrt. Wie gerne würde ich die vielen Erfahrungen mit Ihnen teilen! Da mischen sich die bedrückenden Eindrücke extremer Armut mit absolut Mut machenden Begegnungen mit Frauen, die ihr Leben in die Hand nehmen und zum Besseren hin verändern, wenn sie nur eine Starthilfe erhalten.

Fast immer gibt es dieses eine tief berührende Erlebnis, das ganz besonders in Erinnerung bleibt. Dieses Mal ist es die Not der Frauen, die nicht einmal ihre Notdurft oder Monatshygiene verrichten dürfen. Also: nicht am Tag. Nur im Dunkeln dürfen sie sich auf die Felder schleichen. Ich habe es schon fast so gemacht wie sie: Tagsüber nur wenig getrunken, auch wenn mir bewusst ist, dass in diesem Klima das Gegenteil gut wäre. Aber wenn ich nicht weiß, wann und wo ich eine Toilette finden werde…. Eine bedrückende Erfahrung.

Aber auch dies: Die Frauen lassen mich in großer Gastfreundschaft ein Stück weit an ihrem Leben teilhaben. Da nehmen sie mich oft mit in ihre kleinen Hütten und bestehen darauf, wenigstens einen Tee zu kochen. Kaum ist das Feuer an der offenen Feuerstelle entfacht, tränen mir die Augen und ich fange an zu husten. Die Frauen auch. Und die Säuglinge, die sie immer bei sich haben. Kein Wunder, dass so viele krank sind.

Einmal mehr habe ich auf meiner Reise erlebt, wie erdrückend der Alltag für Frauen und Mädchen in Indien ist: Sie müssen täglich stundenlang mit der Suche nach dem rar gewordenen Feuerholz verbringen.

Ein großer Beitrag zum Schutz der Umwelt: Wenn kein Feuerholz mehr benötigt wird, entstehen weniger Schadstoffe in der Luft und die Abholzung der wenigen Bäume und Sträucher wird gestoppt.

Wie Toiletten und Biogasanlagen das  Leben der Frauen und Mädchen aus  armen Familien verändern.

Parvathamma* ist eine dieser Frauen. Mit ihrem Mann, den Kindern und ihren Schwiegereltern lebt sie in einem kleinen Lehmhaus im Dorf Santibastwad, im Westen Indiens. Sie halten ein Paar Zugochsen, um ihr kleines Stück Land zu bearbeiten. Parvathamma* erzählt uns ihre Geschichte: „Früher habe ich jeden Morgen mindestens drei Stunden mit Feuer machen und kochen verbracht. Dann war ich nochmal stundenlang unterwegs um Feuerholz zu sammeln. Was aber noch schlimmer war: Während meiner ersten Schwangerschaft hatten wir noch keine Toilette. Damals habe ich sehr darunter gelitten, mich nur im Schutz der Dunkelheit auf den umliegenden Feldern erleichtern zu können. Ich hatte immer Angst vor streunenden Hunden, Schlangen und vor Männern, die uns Frauen auflauern und belästigen….“

 „…. Meine letzte Schwangerschaft war dank der eigenen Toilette so viel leichter für mich. Ich bin so dankbar, dass wir jetzt diese einfache Toilette haben, angeschlossen an unsere eigene kleine Biogasanlage. Morgens und abends fülle ich den Dung der Ochsen und Küchenabfälle ein. Die Exkremente aus der angeschlossenen Toilette werden automatisch zugeführt. Anfangs war das eine unangenehme Vorstellung. Doch als ich sah, dass im Haus nur über einen Schlauch das Gas ankommt und mit einer blauen Flamme brennt, ganz ohne Ruß, da war ich überzeugt! Das Gas reicht zum Kochen, ich brauche überhaupt kein Holz mehr. Und da es sauber verbrennt, verrußen die Töpfe nicht mehr wie früher. Auch atmen wir den giftigen Rauch nicht mehr ein und haben keinen Husten mehr. Und noch einen Vorteil erleben wir: Die Reste aus dem Gärprozess bringen wir als Biodünger aufs Feld.“

Wir schützen auch das Klima!

Auch ihre Tochter Kirthi* ist glücklich: „Früher saß ich stundenlang neben dem qualmenden Feuer um zu pusten, damit es ja nicht ausgeht. Ich hatte ständig Husten von dem stinkenden Rauch. Jetzt habe ich viel mehr Zeit, um meine Hausaufgaben zu machen. Ich bin schon viel besser geworden in der Schule. Außerdem schützen wir mit der Biogasanlage jetzt auch das Klima!“

* Namen wurden geändert.


Wie dankbar bin ich nach dieser Reise, dass wir mit Partner-Organisationen wie Shramik Abhivrudhi Sangh zusammenarbeiten, die solche recht einfache Lösungen für so gravierende Probleme gefunden haben!


Unser Ziel: Wir möchten 1.512 arme Familien dabei zu unterstützen, eine kleine Biogasanlage mit angeschlossener Toilette zu bauen.

Ich bitte Sie: Helfen Sie mit! Da die Menschen selbst nach Kräften beitragen und das Bundesministerium (BMZ) 75 Prozent der Kosten übernimmt, können Sie mit einer Spende von 94 Euro den Bau einer Biogasanlage mit Toilette für eine Familie ermöglichen.

Machen Sie mit, damit wir dieses Ziel erreichen?


Mit dankbaren Grüßen


Elvira Greiner, 1. Vorsitzende


P.S. Eine Spende von 94 Euro reicht für eine Toilette mit Biogasanlage!

Geben Sie bei Ihrer Spende bitte das Stickwort "Biogas" an

 

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Indien Biogas Biogasanlage kochen
Die offenen Kochstellen erzeugen viel Rauch und machen die Menschen krank. Kochen mit selbst produziertem Biogas – das brennt sauber, CO2-neutral und ist kostengünstig.
Kochen mit Biogas Frauen Indien
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