ANDHERI HILFE

Kinder ohne Kindheit: Spenden für die Musahar

  „Vor einigen Monaten starben vier Kinder an den Folgen einer Erkältung. Sie waren nicht einmal fünf Jahre alt. So etwas kommt hier immer wieder vor.“, berichtet unser Projektpartner bei unserem Besuch in einem Musahar-Dorf im Bundesstaat Bihar, im Norden Indiens.

Wie kann das sein? Schnell wird klar: Die Menschen sind so arm, dass sie hungern müssen, mangel- und unterernährt sind. Die Kinder und Jugendlichen trifft dies besonders hart. Sie haben dann nicht einmal genug Widerstandskraft gegen eine Erkältung.

Der Leiter unserer Partnerorganisation SSEVS hilft uns zu verstehen, was die Ursachen sind: Die extreme Armut der Musahar hat mit der fest in den Köpfen verankerten Diskriminierung gegenüber den sogenannten „Rattenessern“ zu tun. Ihre Dörfer sind abgelegen, sie haben keinen Zugang zu Schulen, zu Gesundheitsstationen oder Regierungsprogrammen.

Auch Arbeit finden die Menschen in ihrer Umgebung kaum. So sind sie gezwungen in die Städte abzuwandern: 80 Prozent der 18- bis 45-jährigen Männer migrieren auf der Suche nach Arbeit. In der Stadt kennt sie niemand. Da zählt ohnedies nicht der Mensch, da zählt nur seine Arbeitskraft. Zurück im Dorf bleiben Kinder, Frauen und alte Menschen - abhängig von den Familienmitgliedern, die ab und an ein wenig Geld aus der Stadt bringen.

Die Kinder gehen in der Regel nicht zur Schule. Der Schulweg wäre weit und als Musahar werden die Kinder extrem diskriminiert. Acht von zehn Mädchen in Bihar werden schon als Kinder verheiratet! Und immer wieder werden Kinder in dieser Armutsregion Opfer von Verschleppung.

Wir sind zutiefst betroffen. Es darf nicht sein, dass Kinder an einer Erkältung sterben oder verschleppt werden, um in der Fremde in sklavenähnlichen Verhältnissen leben und harte Arbeit verrichten zu müssen. Genau deshalb wollen wir gemeinsam mit unserem Partner SSEVS 1.560 ärmste Familien aus 13 Dörfern fördern. Ziel ist es, dass sich ihre Lebensumstände nachhaltig verbessern, die Kinder Überlebens- und Zukunftschancen haben.


Wo soll man hier beginnen?

Ein wichtiger Schritt ist die Verbesserung der Gesundheitssituation der Kinder. In Gesundheitscamps sollen die Kinder kostenlos untersucht und wenn notwendig behandelt werden. Gleichzeitig wollen wir den Familien helfen, um ihre Hütten herum Gemüse anzubauen. So kann eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung sichergestellt werden.

Und weil es nicht sofort möglich ist, die Kinder in die staatlichen Schulen zu integrieren, wollen wir in den Musahar-Siedlungen einfache Lernzentren einrichten: Hier sollen die Kinder nicht nur lesen, schreiben und rechnen lernen, sondern auch ein gesundes Selbstbewusstsein.

Davon kann der 17-jährige Mohan bislang nur träumen:

„So lange ich denken kann war meine Familie so bitter arm, dass wir uns ganz oft hungrig schlafen legen mussten. Als dann vor ein paar Jahren ein Mann ins Dorf kam und den Leuten versprach, ihre Kinder mit in die Stadt zu nehmen, wo sie leichte, gute Arbeit bekommen würden, da sagten auch meine Eltern zu. Ich hatte keine Wahl. Ich musste mit. Aber es war sehr schwere Arbeit, die ich machen musste, viele Stunden jeden Tag.

Irgendwann wurde dann vom ‚Lockdown‘ und von einem Virus gesprochen und von heute auf morgen sagte man uns, wir dürften nicht mehr arbeiten, müssten sofort verschwinden. Ich weiß nicht, wie viele Tage ich unterwegs war, meist zu Fuß, bis ich endlich zu Hause ankam.“


Mädchen werden als Kinder verheiratet, Jungen wie Mohan für schwere Arbeit verschleppt. Das darf nicht sein! Wir wollen alles uns mögliche tun, um diesen jungen Menschen eine kindgerechte Kindheit zu ermöglichen.

Von Herzen bitten wir Sie: Helfen Sie mit und schenken den Musahar-Kindern eine Zukunft. DANKE für ihre Weihnachtsspende unter dem Stichwort „Weihnachtsspende Musahar“.

Für das erste Projektjahr benötigen wir 30.000 Euro. Dies sind Beispiele aus dem Projekt:

• Mit 256 Euro kann ein Lernzentrum für 40 Kinder errichtet werden.

• Mit 126 Euro können 40 Kinder in einem Gesundheitscamp untersucht werden.

• Mit 63 Euro können 50 Familien einen Gemüsegarten anlegen.

2.300 Euro reichen im Durchschnitt für die Förderung aller Musahar-Familien in einem Dorf.

 

Hier können Sie direkt und sicher online spenden.

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