ANDHERI HILFE

Rosi Gollmann feiert ihren 92. Geburtstag!

Rosi Gollmann, die Gründerin der ANDHERI HILFE, wurde am 9. Juni 2019 92 Jahre alt. Ende der 1950er Jahre brachte der Religionslehrerin Gollmann eine von ihr "sozial infizierte" Schülerin einen Artikel aus einer deutschen Illustrierten (Stern) in den Unterricht. Die dort beschriebene Not indischer Findelkinder in einem Waisenhaus in Andheri bei Bombay (heute Mumbai) ließ Rosi Gollmann keine Ruhe. Zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern brachte sie hunderte von Päckchen mit lebenswichtigen Artikeln für die Waisenkinder in Andheri auf den Weg. Daraus entstand wenige Jahre später die ANDHERI HILFE e.V. in Bonn.

Hauptziel war zu Anfang die Sicherung der täglichen Hand voll Reis für die etwa 400 Kinder in diesem Waisenhaus St. Catherine's Home zu Andheri. In den Folgejahren erlebte die ANDHERI HILFE mit Rosi Gollmann als ihrer ersten Vorsitzenden einen kontinuierlichen Entwicklungsprozess. Es ging bald nicht mehr um die Bekämpfung der Symptome wie Hunger und Krankheit, sondern um das Hinterfragen und Anpacken der Ursachen: ein unverkennbar klarer Weg vom Ansatz rein karitativer Hilfe hin zu partnerschaftlicher Entwicklungszusammenarbeit.

Dies unterstrich Rosi Gollmann auch immer wieder mit ihrer Devise:

"Der Mensch kann nicht entwickelt werden, er kann nur sich selbst entwickeln."

 
Ihre Jugend: geprägt vom Nationalsozialismus

Rosi Gollmann wurde am 9. Juni 1927 als jüngstes von drei Kindern einer Bonner Kaufmannsfamilie geboren. Als Kind erlebte sie in ihrem bürgerlichen, christlich geprägten Elternhaus die ideologische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Ihre Jugend war geprägt vom Krieg: Ihr ältester Bruder fiel 1941 in Afrika; der jüngere Bruder war viele Jahre in polnischer Gefangenschaft. Fliegerangriffe, Flucht aus der Heimat, das Erlebnis von Not und Tod, vom Kampf ums Überleben und von der Härte des Neuanfang ließen tiefe Spuren in ihr zurück. Da liegen wohl die tiefsten Wurzeln für die Entscheidung der Achtzehnjährigen, auf Ehe und Familie zu verzichten, um sich uneingeschränkt sozialen Aufgaben zu widmen. Sie studierte Theologie, und als katholische Religionslehrerin in Bonner und Kölner Berufs- und Berufsfachschulen waren für sie Religion und ihre Verkündigung immer eine Sache der Tat.

Erste Reise nach Indien und Auszeichnungen

Ihre erste Reise dorthin im Jahre 1962 gab dann ihrem Leben die vollständige Wende. Es folgten viele weitere Reisen nach Indien und später auch nach Bangladesch; die genaue Zahl ihrer Fahrten hat sie nie gezählt.
Rosi Gollmann wurde darüber hinaus u.a. mit folgenden Auszeichnungen geehrt: Päpstlicher Orden "Pro Ecclesia et Pontifice", Namensgebung "Rosi-Gollmann-Schule" Tiefenbach (Kreis Karlsruhe), Großes Bundesverdienstkreuz, Caritas-Ehrenzeichen in Gold, Deutscher Engagement-Preis des Bündnis für Gemeinnützigkeit, Auszeichnung mit dem World's Children's Honorary Award.

Mehr zu Rosi Gollmanns Arbeit

 

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