ANDHERI HILFE

Wasser heißt Leben! Kleinbauern fördern - Ressourcen schützen

Immer mehr Kleinbauern in Indien sehen ihre Existenzgrundlage bedroht: Sie sind mehr und mehr vom Klimawandel betroffen. Schwere Dürreperioden und zunehmend heftige Regenfälle, die eine ganze Ernte zerstören können, gefährden ihre Lebensgrundlage. Der "Welthunger-Index" kategorisiert die Ernährungssituation in Indien nach wie vor als "sehr ernst". Die Zahl der Kleinbauern, die sich aus Verzweiflung das Leben nehmen, wächst permanent. Zurück bleiben Frauen und Kinder in noch größerer Not.

Die Kinder helfen, Baumsetzlinge zu pflanzen. Bäume schützen den Boden vor Erosion und erhalten die Bodenfeuchtigkeit. Eine Spende in Höhe von 30 Euro reicht für die Errichtung von Erosionsschutzwällen auf einer Fläche von einem Hektar. Fruchtbare Erde wird so aufgefangen und Wasser kann langsam versickern.

Projektpartner

WOTR (Watershed Organisation Trust)

Jharkhand / Zentral-Indien

 

Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen.

Hungernde Kinder im Wirtschaftswunderland Indien

63 Prozent der Kinder in unseren Projektdörfern des Khunti-Distrikts in Jharkhand sind unterernährt! Diese erschreckende Zahl kennzeichnet die Situation in der Region, in der wir in 2016 gemeinsam mit unserer Partnerorganisation WOTR die Arbeit aufgenommen haben. Die Menschen hier haben rein gar nichts von der wirtschaftlichen Entwicklung Indiens. Die meisten von ihnen sind Kleinbauern oder Tagelöhner, und so oder so können sie zunehmend weniger ihre Familien ernähren. Ein Dürrejahr folgt auf das andere, der Monsunregen wird immer unberechenbarer, ergießt sich dann oft mit solcher Gewalt über das ausgedörrte Land, dass er die fruchtbare Bodenkrume gnadenlos mitreißt. Immer häufiger geraten die Kleinbauern in solchen Notsituationen in die Schuldenfalle - und immer mehr nehmen sich aus Verzweiflung das Leben. 

Gibt es Hoffnung für die 550 Familien in 11 Dörfern?

Unter Anleitung unserer Partnerorganisation WOTR wurden die Dorfbewohner_innen aktiv und machten einen Plan, wie sie den Monsunregen "bändigen" und ihre Felder wieder nutzbar machen können. Sie bauen Wälle und Gräben entlang der Höhenlinien, die verhindern, dass Regenwasser zu schnell abfließt und die fruchtbare Erde wegspült. Auch werden Farmteiche ausgehoben, um Regenwasser für Dürreperioden  zu speichern. Das ganze Dorf beteiligt sich an diesen Arbeiten. "Lohn für Arbeit", diese Initiative trägt auch dazu bei, dass die Männer, die sonst während der Dürre keine Arbeit fanden und oft monatelang in die größeren Städte ziehen mussten, um dort Geld zu verdienen, jetzt in ihrem Heimatdorf bleiben können.
Nach und nach wird der Grundwasserspiegel wieder steigen. Dann werden alte Brunnen wieder Wasser führen und neue gebaut werden können - mit genauer Planung, wer wieviel von diesem kostbaren Gut nutzen darf.  Auch lernen die Bauern, welche Pflanzen am besten den lokalen Gegebenheiten entsprechen - und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur ausgewogenen Ernährung leisten. Hier spielen auch die Gemüsegärten eine wichtige Rolle, welche die Familien im Rahmen dieses Projektes anlegen. Weder viel Land noch große Investitionen sind notwendig: Rund um die Hütte werden Tomaten, Bohnen, Kürbis, Auberginen, Spinat und Karotten angebaut. Der Speiseplan der Familien ändert sich nachhaltig - und damit die Ernährung und Gesundheit. Vor allem für die Kinder, die ansonsten oft ein Leben lang unter den Folgen der Unter- und Mangelernährung leiden, ist dies ein enorm wichtiger Erfolg!

Die Kleinbauern haben wertvolles traditionelles Wissen, welches verloren zu gehen drohte im Rahmen der "Modernisierung".  Jetzt wird es wiederbelebt und mit modernen Techniken der ökologischen Landbestellung kombiniert. Die Menschen hier wissen aus bitterer Erfahrung: Wollen sie langfristig in ihrer Heimat überleben, so müssen sie sorgsam umgehen mit den natürlichen Ressourcen; sie nutzen und gleichzeitig schützen.

Erste Erfolge sind sichtbar!

Nach und nach wird sichtbar, dass die Kleinbauern wieder bessere Ernteerträge erzielen. Doch es dauert, bis sich die Böden von Erosion und Überdüngung wieder erholt haben. Und durch die Wasserkonservierungsmaßnahmen wieder mehr Bewässerung möglich wird. Aber die Richtung ist erkennbar: erstmals gibt es wieder Hoffnung!

Und noch etwas hilft

Vom Verkauf an die Großhändler machen sich die Kleinbauern immer mehr unabhängig. Zunächst einmal bauen sie heute nicht Monokulturen in erster Linie für den Verkauf an, sondern unterschiedlichste Pflanzen, um eine ausreichende Ernährung für die Familie zu sichern. Dann speichern sie Saatgut: So steht ihnen für die nächste Aussaat qualitativ hochwertiges Saatgut zur Verfügung (oftmal traditionelle, auf dem Markt überhaupt nicht erhältliche Sorten), und so werden sie von Marktpreisen abhängig. Und wenn es dann noch Ernteüberschüsse gibt, dann können diese - oft gemeinschaftlich - direkt auf dem Markt verkauft werden. Bio-Produkte tragen hier zwar keine Siegel, doch der Geschmack überzeugt!

Wasser ist Leben!

Dies erfahren die Menschen in Jharkhand jeden Tag aufs Neue. Sie setzen sich mit all ihrer Kraft ein, um diese Lebensgrundlage zu schützen - und damit selbst Überlebensmöglichkeiten in der Heimat zu haben.

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Dieses Projekt haben wir auch in unserem Spender-Magazin punkt.um (Ausgabe 2/2018, Seite 6/7) vorgestellt:

 

 

 

Ihre Ansprechpartnerin

Janine Langer
Referat Indien

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Telefon: 0228 / 926 525 34

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